Die folgenden 4 zentralen Inputbereiche legen fest, wie OpenSolar Batterien modelliert:
- Batterie-Spezifikationen, die Sie in Kontrolle > Design > Hardware > Batterien > Bearbeiten Ihrer ausgewählten Batterie anzeigen können. Diese Spezifikationen bestimmen Werte wie die maximale Lade-/Entladerate, das Verminderungsprofil sowie die Rate und Effizienz der Batterie selbst. Lesen Sie hier, was die einzelnen Batteriespezifikationen bewirken.
- Das Batteriesteuerungsschema legt fest, wann die Batterie lädt/entlädt, ob sie zu einem bestimmten Zeitpunkt (d. h. bei maximaler Stromrate) Kapazität für den Ladungsausgleich freimachen soll und ob sie ins Netz einspeisen/sich darüber aufladen darf. Sie können Ihr eigenes Batteriesteuerungsschema erstellen, indem Sie diese Anleitung hier
- Ob es sich um eine Batterie mit Gleich- oder Wechselstromanschluss (d. h. gleichstromseitige vs. wechselstromseitige Batterieeinbindung) für PV-Überdimensionierungen handelt.
- Ladungsausgleichende Einstellungen, die den Teil der Ladung/Nutzung festlegen, den die Batterie ausgleichen kann.
Standardbatteriesteuerungsschema
Batteriesteuerungsschema |
Beschreibung |
Solargeladen (Standard) |
In den meisten Fällen sollten Sie dieses Batteriesteuerungsschema auswählen. Mit diesem Steuerungsschema kann die Batterie: 1. Sich aufladen aus dem Überschuss der erzeugten Solarenergie, die nach dem Ladungsausgleich verbleibt, bis die Batterie voll ist. Das geschieht wenn Erzeugung > Ladung. 2. Sich entladen, um jegliche Ladung nach Eigenverbrauch zu erfüllen, bis die Batterie leer ist. Das geschieht wenn Ladung > Erzeugung. Aufgrund der Funktion dieses Batteriesteuerungssystems ist es das beste Steuerungssystem, um den Eigenverbrauch mit einer Batterie zu maximieren. |
Optimiert für Neuseeland |
Dieses Batteriesteuerungssystem ist in der Regel nicht optimal für die meisten Systementwürfe und sehr spezifisch für die Nischenanwendung in Neuseeland. Die Batterie führt folgende Schritte aus: 1. Laden Sie die Batterie aus dem Netz zwischen 01:00-05:00 Uhr (niedrige Strompreise) und 15:00-17:00 Uhr (um die Batterie vor den abendlichen Spitzenstrompreisen aufzuladen) 2. Die Batterie kann NUR aus dem Überschuss der erzeugten Solarenergie zwischen 11:00 und 17:00 Uhr aufgeladen werden. 3. Zu allen übrigen Zeiten lädt die Batterie, wenn ein Überschuss an erzeugter Solarenergie vorhanden ist, oder sie entlädt, um die Ladung auszugleichen. Hinweis: Angesichts der Nischenanwendung dieser Batteriefunktion führt dies in den meisten Fällen nicht zu höheren Einsparungen beim Strompreis. |
Minimierung der tageszeitabhängigen Kosten (keine Netzaufladung) |
Dieses Batteriesteuerungssystem wurde eigens entwickelt, um Einsparungen bei den tageszeitabhängigen Stromkosten zu maximieren, indem Kapazitäten zurückgehalten werden, um die Nutzung in der Zeit von Spitzenstrompreisen auszugleichen.
Hinweis: Die meisten Anwendungen des „Solargeladenen Standard-Steuerungssystems“ führen zu ähnlichen Einsparungen, da die Batterieladezeit im Wesentlichen mit den höchstpreisigen Zeiträumen übereinstimmt. In einigen Fällen kann das „Solargeladene Standard-Steuerungssystem“ zu höheren Einsparungen führen als diese Batteriefunktion, da die Batterie für höchstpreisige Zeiträume Kapazitäten zurückhalten muss und daher möglicherweise nicht in vollem Umfang ausgelastet werden kann, um den Eigenverbrauch zu erhöhen. |
Sie können Ihr eigenes Batteriesteuerungsschema erstellen, falls diese Standardschemata nicht der Funktionsweise Ihrer installierten Batterie entsprechen. Die Anleitung dazu finden Sie hier.
Gleichstromseitige vs. wechselstromseitige Batterieeinbindung
Wenn Sie auf der Design-Seite im Abschnitt Batterien eine Batterie zum Systementwurf hinzufügen, haben Sie die Wahl zwischen einer gleichstromseitigen bzw. wechselstromseitigen Batterieeinbindung (d.h. einer Batterie mit Gleichstrom- bzw. Wechselstromanschluss).
OpenSolar kann die Vorteile einer gleichstromseitigen Batterieeinbindung für die Überdimensionierung von PV-Anlagen modellieren.
Das bedeutet, dass Sie Ihre PV-Anlage größer dimensionieren können als aus der allgemeinen Faustregel zur Paneelkapazität hervorgeht, die lediglich eine Überdimensionierung von 33 % in Bezug auf die Größe des Solarwechselrichters vorsieht. Das liegt an der gleichstromseitigen Batterieeinbindung in das System, bei der das Einspeisen einer überschüssigen Ladung in die Batterie möglich ist, falls der Wechselrichter nicht die volle Ladung aufnehmen kann. Wenn Sie beispielsweise über einen 5kW-Wechselrichter verfügen, aber 8kW Leistung erzeugen, können 5kW Solarstrom zum Wechselrichter und die restlichen 3kW zur Batterie geleitet werden. Überdimensionierungen funktionieren bei wechselstromseitigen Batterieeinbindungen nur sehr unzureichend, da 5kW-Solarwechselrichter auf Leistungen von 5kW begrenzt sind und Batterien erst nach Solarwechselrichtern geladen werden.
Ladungsausgleichende Einstellungen
Auf der Design-Seite im Abschnitt Batterien finden Sie 2 zusätzliche Felder, deren Einstellungen Sie anpassen können. Es handelt sich um Ladungsausgleichender Anteil (%) und Ladungsausgleichender Höchstwert (kW). Diese Einstellungen dienen dazu, jenen Teil der Ladung/Nutzung einzustellen, den die Batterie ausgleichen kann. Konkret dienen sie beispielsweise in einem 3-phasigen Haushalt, dessen Batterie nur auf einer der Phasen installiert ist. Mithilfe der ladungsausgleichenden Einstellungen können Sie jenen Anteil der Nutzung einstellen, der der Phase zugeordnet wird, auf der die Batterie installiert ist, und damit die Nutzung, die die Batterie ausgleichen kann.
Feld |
Beschreibung |
Ladungsausgleichender Anteil (%) |
Der Prozentsatz der Gesamtnutzung, den die Batterie ausgleichen kann. Beachten Sie, dass es sich um den prozentualen Anteil des Nutzungsprofils handelt, der zu einem bestimmten Zeitpunkt durch die Batterie ausgeglichen werden kann. Wird der ladungsausgleichende Anteil z.B. auf 33,33% eingestellt und werden zwischen 13:00-14:00 Uhr 3 kWh verbraucht, kann zwischen 13:00-14:00 Uhr nur 1 kWh ausgeglichen werden. Beträgt zwischen 16:00-17:00 Uhr die Gesamtnutzung jedoch 6 kWh, dann können bei angenommenen 33,33% insgesamt 2 der 6 kWh ausgeglichen werden. |
Ladungsausgleichender Höchstwert (kW) |
Die maximale kW-Leistung der Nutzung, die durch die Batterie ausgeglichen werden kann. Ist beispielsweise der ladungsausgleichende Höchstwert auf 5 kW eingestellt und liegt der Verbrauch zwischen 13:00-14:00 Uhr bei 8 kWh, dann kann die Batterie insgesamt 5 kWh davon ausgleichen.
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